Leitgedanken (Auszug aus dem Ganztagskonzept)
Wir betrachten unsere „Schule am Volkspark“ als Bildungseinrichtung mit zentralen Aufgaben für die Bedarfe und Bedürfnisse aller Familien, die hier im Sozialraum Alter Bahnhof/Bochum Langendreer West leben:
• Für die, die schon lange hier verwurzelt sind.
• Für die, die gerade ankommen und sich erst einleben müssen.
• Für die, die in finanziellen oder familiären Notlagen stecken und umfassende Unterstützung benötigen.
• Für die, die erzieherische Hilfen brauchen.
• Für diejenigen, die den Bildungserfolg und das Leben in einer Gemeinschaft im Blick haben.
• Für all diejenigen, die Wege zum lebenslangen Lernen und Leisten als wichtige gemeinsame Erziehungsziele des Elternhauses und der Grundschule auffassen.
• Für all diejenigen, für die es wichtig ist, dass dieses Lernen und Leisten in einer Gemeinschaft erfolgt, die die individuellen Bedürfnisse und Bedarfe der einzelnen Kinder berücksichtigt und die Kinder befähigt, die Regeln des gesellschaftlichen Miteinanders einzuhalten.
Zentrale Anliegen sind der Bildungserfolg unserer Kinder und die Wahrung der Chancengleichheit aller SchülerInnen, die nicht nur aus unserem direkten Schulumfeld, sondern zum Teil aus anderen Stadtteilen Bochums zu uns kommen.
Die Schule am Volkspark ist eine Bildungsinstitution Langendreers mit Zulauf aus allen Schichten und mit wachsender Schülerzahl. Sie
• fördert alle Kinder individuell und nimmt ihren Bildungsauftrag ernst,
• unterstützt alle Familien und nimmt ihren erzieherischen Auftrag ernst,
• dient der Integration der Kinder unterschiedlicher Nationalitäten,
• setzt die Vorgaben an das inklusive Schulsystem um.
Wir nehmen die Herausforderungen an, alle gesellschaftlichen Anforderungen an Schule zu integrieren, denn wahre Chancengleichheit bedeutet für uns:
Kinder aus allen sozialen Schichten haben in der Schule am Volkspark die gleichen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Interessen zu erproben, zu entwickeln und den individuell bestmöglichen Bildungserfolg zu erzielen.
Chancengleichheit heißt auch: Alle Kinder sollen das Recht auf Übung und Unterstützung nach ihren Bedürfnissen haben.
Das gilt gleichermaßen für die Unterrichtszeit sowie vor und nach dem Unterricht.
Um mehr über uns zu erfahren, lohnt sich der Blick ins Schulprogramm.
Unsere Schülerinnen und Schüler
An unserer Schule lernen zwischen 220 und 230 Schülerinnen und Schüler aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen.
Ca. ein Drittel unserer Viertklässler erhalten eine Übergangsempfehlung für das Gymnasium. Rund ein Drittel bekommt eine Empfehlung für die Realschule und ca. ein Drittel für die Hauptschule. Alle Kinder der Klassen 4 in NRW haben immer auch die Berechtigung zur Gesamtschule und zur Sekundarschule zu wechseln ab Klasse 5.
Individuelle Begabungen fördern wir in der Regel im Rahmen des Gesamtunterrichtes. Kinder, die besonders schnell lernen und eine gute Auffassungsgabe haben, erhalten weiterführende oder komplexere Aufgaben im Rahmen des individuellen Wochenplanes durch die Klassenleitung.
50% unserer Kinder haben einen Bedarf an Zusatzförderung in Deutsch als Zielsprache und nehmen an verschiedenen Förderstunden teil. Zahlreiche Kinder aus allen Jahrgängen besuchen unsere zusätzlichen Förderstunden für Lesen und Rechtschreiben oder Rechenschwäche.
Rund 30 Kinder sind als Seiteneinsteiger aus Krisengebieten zu uns gekommen. Sie besitzen idR keinerlei Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch und haben häufig weder einen Kindergarten noch eine Schule besucht. Manche Familien sind schon länger als 2 Jahre bei uns und verlieren dann ihren offiziellen Seiteneinsteigerstatus, haben den Bedarf jedoch weiterhin, da sie bislang auf der Reise waren. Sie bleiben in einer Klassengemeinschaft integriert und bekommen Deutschunterricht in kleinen Gruppen von einer Extra-Lehrerin, Frau Jaschenkowa.
Rund 20 Kinder sind mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf bei uns, 25 Kinder werden präventiv sonderpädagogisch gefördert. Mehr dazu finden Sie unter Fördern und Fordern beim Thema „Gemeinsames Lernen“.
Zudem gibt es Kinder, die noch Unterstützung dabei benötigen, ihre Vorläuferfähigkeiten zu trainieren, um schulfähig zu sein. Auch sie erhalten besondere Förderangebote durch die sozialpädagogische Fachkraft in der Schuleingangsphase.
In zahlreichen Familien sind beide Erziehungsberechtigten berufstätig oder der alleinerziehende Elternteil ist berufstätig. Sie sind ebenso auf unsere Ganztagsbetreuung angewiesen wie die vielen Familien, deren Kinder bei uns ihre Chance auf Integration und gesellschaftliche Teilhabe nutzen und deren Eltern ebenfalls einen Sprachkurs besuchen.
Familien, die Gelder aus dem Bildungs- und Teilhabepaket bekommen, wenden sich an unsere Sozialarbeiterin.
Unsere Lehr- und Fachkräfte
Unsere Schule ist eine typische Stadtteilschule. Immer bedeutsamer in unserem Stadtteil wird, dass Kindern aus bildungsnahen und bildungsfernen Elternhäusern ein entsprechendes Forder- und Förderangebot durch möglichst viele grundständig ausgebildete Lehrkräfte einerseits und durch Fachkräfte angrenzender Professionen andererseits zur Verfügung steht.
Wir arbeiten am Vormittag und auch am Nachmittag in der Schule in einem multiprofessionellem Team aus GrundschulkollegInnen, SonderpädagogInnnen, unserer Sozialpädagogin in der Schuleingangsphase, unserer Schulsozialarbeiterin, unseren KollegInnen aus der Musikschule und dem Türkischunterricht sowie dem Fachpersonal der OGS zusammen.
Wir arbeiten zudem in enger Kooperation mit außerschulischen Partnern wie Therapeuten, Ärzten, Lesementoren und dem Sozialen Dienst/Jugendamt zusammen. Gerne pflegen wir die Kontakte zu den wichtigen Institutionen im Stadtteil wie der Bücherei und der Polizeidienststelle.
Weitergehende Informationen zu den Lehr- und Fachkräften erhalten Sie unter Team und bei Ganztag.
Unsere Räume
Die Räume in unserer Schule sind bei allen unterrichtlichen wie außerunterrichtlichen Aktivitäten Lebensräume, Spielräume, Erfahrungsräume, Rückzugsräume und Bildungsräume für Kinder.
Unser traditionsreiches Gebäude an der „Alten Bahnhofstraße 170“ ist von 1905. Es verfügt über 14 Fach- und Klassenräume, von denen vier als Hausaufgabenräume und einer als Betreuungsraum am Nachmittag genutzt werden können. Unsere Betreuung befindet sich im bunten Pavillion auf dem Schulhof.
In unseren Räumen finden auch die Angebote der Musikschule sowie der Herkunftssprachliche Unterricht in türkischer Sprache statt.
Es gibt eine Turnhalle für den dreistündigen Sportunterricht pro Klasse am Vormittag. In zwei Jahrgängen fahren wir mit dem Bus zum Schwimmunterricht (Lehrschwimmbecken an der Somborner Straße und Ostbad). Unsere Turnhalle wird von montags bis freitags für außerunterrichtliche AGs mit sportlichem Schwerpunkt bis 16.00 Uhr genutzt, denn wir sind eine sportbetonte Grundschule.
Der Schulhof ist ca. 4800 qm groß und bietet Möglichkeiten des freien Spiels auf befestigtem Untergrund oder auf der Wiese und zwischen Bäumen und Büschen.
In unmittelbarer Nähe zur Schule befindet sich der Volkspark, in dem es einen großen Spielplatz und viel freien Bewegungsraum in der Natur gibt, den wir gerne nutzen.
Nicht nur für unser Sport- und Spielfest weichen wir auf den Sportplatz von BV Langendreer 07 aus. Viele Grüße an die hilfsbereite Nachbarschaft!
Unser Umzug – unser Rückzug
Leider befindet sich unser Schulgebäude schon längere Zeit in einem beklagenswerten Zustand. Renovierungsarbeiten im Keller und im Dachgeschoss sowie eine umfängliche Brandschutzsanierung sind längst überfällig.
Ab ungefähr Mai 2019 ist es soweit: Unsere alt ehrwürdige Schule wird zur Großbaustelle. Schon seit dem letzten Jahr freut sich die ganze Schulgemeinde auf die Ergebnisse der Sanierung. Der Stadt Bochum gilt unser Dank dafür, dass sie
- 3,5 Millionen in das Schulgebäude an der Alten Bahnhofstraße 170 steckt und
- ein Umzug in ein nahegelegenes Ausweichschulgebäude im Stadtteil ermöglicht wurde.
Die Stadt ertüchtigt für rund 700.000 € das ehemalige Gebäude der Realschule an der Unterstraße 66a als Ausweichquartier. Ab 29. April 2019 finden hier Unterricht und Schulleben wie gewohnt statt. So können auch die Ganztagsbetreuung und die sonstigen Nachmittagsangebote an einem Ort und zentral in Langendreer bleiben. Bereits dieses Ausweichquartier stellt räumlich eine deutliche Verbesserung für die Schule dar. Außerdem kann dann schon digital an interaktiven Tafeln unterrichtet werden.
Die Stadt Bochum informierte bereits die Schulöffentlichkeit, dass mit dem Rückzug ins brandschutzsanierte Gebäude an der Alten Bahnhofstraße 170 für Ende 2020 zu rechnen ist. Dann werden auch die Schülertoiletten, das Dach und die dringend benötigten Klassen- und Förderräume saniert und Akustikdecken eingezogen sein, die das Lernen bzw. das Lehren deutlich erleichtern und verbessern. Im Keller wird es wieder nach Plätzchenduft aus der neuen Schulküche riechen, Treppen, Böden und Flure werden neu erstrahlen. Insbesondere das Mitdenken der digitalen Infrastruktur bei der Sanierung des traditionsreichen Gebäudes wird die Lehr- und Lernmöglichkeiten der Lehrkräfte und Kinder erweitern.