Wie wir den Tag mit den Kindern verbringen
Wir starten in den Tag
Wir öffnen unsere Schultüren um 7.50 Uhr und die Kinder gehen durch den Eingang hinein, der auch ihr Ausgang ist. So verinnerlichen wir den Weg für eine mögliche Räumung der Schule und vermeiden Gedränge. So können wir auch alle zusammen pünktlich starten, um 7.55 Uhr klingelt es. Das Gedränge auf den Gängen hält sich in Grenzen, denn die Kinder kommen nach und nach herein, man kann auch noch ein kleines Quätschchen halten und in Ruhe die Straßenschuhe gegen die Pantoffeln tauschen. Einige Kinder sind schon in den Klassen, unterhalten sich noch, setzen sich auf ihren Platz – alle kommen an.
Gemeinsam stellen wir uns auf den Tag ein. Manchmal starten wir mit einem Lied, immer aber mit der Vorstellung des Tagesplans, der gut sichtbar an der Tafel zu lesen ist. Wir sprechen den Tag durch: um welche Inhalte geht es in den einzelnen Stunden, wer geht zur Fußball- oder Tanzpause, wer hat Geburtstag, welche Gruppe hat an diesem Tag Aufräumdienst und wer hat noch Jekits?
Der Unterricht beginnt
Dann beginnt der Unterricht. Je nach Thema und Fach arbeiten wir gemeinsam im Kreis oder an den Plätzen, in kleinen Gruppen oder mit dem Partner. In manchen Stunden arbeitet jedes Kind an seinem eigenen Wochenplan – entsprechend der für dieses Kind passenden Lerninhalte – in anderen Stunden arbeiten wir gemeinsam. Immer bemüht den Kindern ein Lernangebot zu machen, das zu ihrem individuellen Leistungsstand passt. Denn bei uns lernen alle Kinder zusammen.
Wir leben „Gemeinsames Lernen“. Alle Kinder, mit ihren individuellen Stärken und Schwächen, mit und ohne Unterstützungsbedarf lernen bei uns zusammen. KlassenlehrerInnen, SonderpädagogInnen, unsere Schulsozialarbeiterin, LehramtsanwärterInnen, PraktikantInnen und IntegrationshelferInnen kümmern sich um die Kinder. Das ist jeden Tag eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen!
Was macht es für einen Sinn, von Kindern zu verlangen im Zahlenraum bis 100 zu rechnen, obwohl sie noch große Unsicherheiten im Zahlenraum bis 10 haben? Und umgekehrt, ein Kind nur bis 100 rechnen zu lassen, obwohl es schon im Kopf bis 1000 rechnen kann? Alle Kinder heften besonders gute Arbeitsergebnisse in ihr Kann-Buch. Hier dokumentieren SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam, die Lernfortschritte. Dann folgt im Laufe des Tages der Unterricht in den unterschiedlichen Fächern, oft vor allem in den unteren Jahrgängen unterrichtet von den KlassenlehrerInnen: Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Musik, Sport, Religionsunterricht, Deutsch als Zweitsprache und Englisch.
Im Anschluss an den Schulvormittag können die Kinder am Türkischunterricht teilnehmen. In Kooperation mit der Musikschule lernen alle Kinder im ersten Schuljahr im Rahmen des Projekts Jekits verschiedene Musikinstrumente kennen. Im zweiten Schuljahr können die Kinder dann ein eigenes Musikinstrument erlernen. Sie nehmen dann am Instrumentalunterricht und am Orchester teil.
Wir erholen uns – Pausen
Spätestens nach den ersten beiden Stunden frühstücken die Kinder gemeinsam in der Klasse. In der sich anschließenden Hofpause findet an drei Tagen der Woche die Fußballpause und die Tanzpause in der Sporthalle statt. Alle anderen Kinder spielen auf dem Schulhof. Unsere Pausenkiste hält spannende Spiele für den Schulhof bereit. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen organisieren die Ausleihe auf dem Schulhof. Auf seinen Leihausweis muss jedes Kind gut aufpassen! Aber ganz ehrlich – besonders gerne spielen die Kinder doch zwischen den Bäumen und Büschen. Da gibt es Pferdeställe, Raumschiffe, Wohnzimmer und viel Raum für Fantasie. Zwei LehrerInnen sind immer als Aufsicht auf dem Schulhof bereit.
Wem es mal schwer fällt, die Schulregeln einzuhalten, der macht eine Auszeit im Pausenraum: Hier ist ein ruhiger Ort für Konfliktgespräche mit einer Lehrperson. Manchmal hilft auch das stille Schreiben der Schulregeln. Nach der vierten Stunde haben die Kinder eine weitere kleine Hofpause.
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie auch zwischendurch einmal Klassen auf dem Schulhof oder gar im Park sehen: Besonders für die „Kleinen“ ist ein zweistündiges Arbeiten noch viel zu lang – da hilft eine kurze Bewegungspause, um wieder fit zum Lernen zu werden!
In allen Klassen gelten einheitliche Regeln, die uns helfen, ein gutes Miteinander zu pflegen. Besonders wertvoll sind uns „Das große Lob“ und die „Freundlichen 5 Minuten“.
Der Schulvormittag endet
Wenn der Klassendienst den Klassenraum in Ordnung gebracht hat, geht ein Teil der Kinder nach Hause, der andere Teil geht in die Betreuung bis 16:00 Uhr. Hier können die Kinder an AGs und Angeboten teilnehmen.
Kinder, die bis 16:00 Uhr bleiben, erhalten ein warmes Mittagessen und nehmen an der Hausaufgabenzeit teil, die von LehrerInnen und MitarbeiterInnen der OGS begleitet wird. Hier arbeiten die Kinder jeden Tag an ihrem Hausaufgabenplan, den sie bereits am Montag erhalten und der sämtliche Aufgaben der Woche beinhaltet. Er orientiert sich an den individuellen Anforderungen des Unterrichts – Kinder haben unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Der Hausaufgabenplan hilft, schon am Montag einen Überblick über den Umfang und den Inhalt der zu erledigenden Aufgaben zu erhalten. Besonders die größeren Kinder nutzen das, um ihre Freizeitaktivitäten und die Hausaufgaben gut zu planen.